Religion und Weltanschauungsfragen

Religion und Weltanschauungsfragen

Foto: pexels ©abdulmeilk majed

Religion ist eines der größten, bedeutendsten, weltweit verbreitetsten Systeme der Sinn- und Identitätsstiftung für die Menschen auf der ganzen Erde. Ein gesundes Verhältnis zur Religion, egal welcher Ausrichtung, ist für viele Menschen ein essentieller Bestandteil der psychosozialen Gesundheit. Die abrahamitischen Religionen (Judentum, Christentum, Islam) prägen die Menschen in unserem Lande im Allgemeinen und Kinder und Jugendliche im Besonderen. Aber wie kann man sich in dieser Welt des ständigen Wandels und der kulturellen und religiösen Polarisierung verorten?

In der Arbeit mit geflüchteten oder emigrierten Menschen aus einem anderen Religions- und Kulturkreis wurden die Fachkräfte von Zephir sehr häufig mit religiösen Weltanschauungsfragen konfrontiert. Es ging hierbei um die Erkennung und Diskussion von Vielfalt und Differenzierungen innerhalb einer Religion und zwischen den Religionen. Hierzu gehörten auch Kenntnisse religiöser Traditionen und Begründungen. Wir diskutierten auf Basis der abrahamitischen Religionen, ohne die anderen Religionen oder religiöse Begründungszusammenhänge zu ignorieren und leisteten damit einen wichtigen Beitrag zur Prävention und Interventionen gegen religiös begründete Radikalisierung.

Zu diesem Themenfeld wurden zwei Projekte initiiert:

  • Religionspädagogische Prävention gegen Salafismus und Dschihadismus – Ein Gesprächsangebot für Jugendliche in Schulen, stationären Unterkünften, Jugendfreizeitheimen und anderen Jugend-Einrichtungen mit dem Ziel, mit jungen Menschen über Religion zu diskutieren und Reflexionen anzuregen.
  • Ein Diskussionsforum für Fachkräfte und Protagonisten im Erziehungs- und Bildungsbereich, um mehr Kenntnisse zum Islam im Vergleich zu anderen Religionen zu vermitteln und damit die religionspädagogische Kompetenz zu erhöhen.

Wir kooperierten bei diesen beiden mit ReligionspädagogInnen, IslamwissenschafterInnen und anderen Fachkräften im universitären und außeruniversitären Kontext. Die Projekte wurden 2017 abgeschlossen.