Sehr international und damit interkulturell besetzt war die Besucherinnen-Gruppe des Frauencafé Berlin Global bei seinem Ausflug ins Bode Museum am 21.01.2022: Die Teilnehmerinnen kamen aus Afghanistan, Syrien, Libanon, Argentinien, Kolumbien, Guatemala, Peru und Mexiko. Das Hauptinteresse galt neben der Museumsinsel und dem wunderschönen Gebäude des Bode Museums der Sonderausstellung „Frauen“ aus der Reihe „Der zweite Blick“. Der Museumsbesuch war zuvor in Kooperation mit „Multaka“ organisiert worden.

Das Projekt “Multaka: Treffpunkt Museum“ ist als Kooperationsprojekt zwischen dem Museum für Islamische Kunst, dem Vorderasiatischen Museum, der Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst und dem Deutschen Historischen Museum entstanden. Hier werden Menschen aus Syrien, Iran, Afghanistan und Irak fortgebildet, um als Museums-Guides zu arbeiten. Sie übernehmen Museumsführungen in Arabisch, Persisch, Englisch und Deutsch. So begleitete an diesem Tag Mansoor Alemy, aus Afghanistan, unsere Frauengruppe und führte durch die Ausstellung. Es war seine erste Führung auf Deutsch! Für die teilnehmende Frauen war diese Erfahrung für ihre persönliche Lebensperspektive in Deutschland sehr wichtig.

Nach Registrierung, Prüfung von Impf- und Testnachweisen und mit Maske ging es dann endlich los. Und es hat sich gelohnt! Unser Besuch war eine Reise durch drei Religionen: Judentum, Christentum und Islam. Es war interessant zu sehen, wie jede Frau mit ihrem persönlichen religiösen und kulturellen Hintergrund die Werke auf ganz individuelle Weise betrachtete. Trotz der unterschiedlichen Religionen in unserer Frauengruppe fanden wir immer wieder viele Gemeinsamkeiten. Besonders gefiel die Marmorskulptur „Die Tänzerin“ von Antonio Canova, die zwischen 1809-1812 in Wien entstand.