Eine Rechenstörung (Dyskalkulie) stellt eine erhebliche emotionale Belastung dar, weil der Schulalltag beschwerlich und frustrierend wird und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben massiv eingeschränkt ist.

Aus unserer langjährigen therapeutischen Praxis wissen wir, dass von Rechenschwäche betroffene Kinder und Eltern in der Schule oftmals immer noch auf wenig Verständnis stoßen. Anders als bei anderen Teilleistungsstörungen liegt die Entscheidung für einen Nachteilsausgleich in Mathematik bei den jeweiligen Grundschulen und er endet in jedem Fall mit dem Wechsel auf die weiterführenden Schulen. Dennoch erreichen auch junge Menschen mit Rechenschwierigkeiten zunehmend die Oberstufen und begegnen hier hilflosen Lehrern, für die eine Rechenschwäche zumeist gleichbedeutend ist mit der Auffassung, es fehle einfach nur Übung.